Als im Jahr 2006 alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurden zwei Qualitätsnetzwerke eingerichtet. Ziel war und ist es bis heute gemeinsame Lösungen zu Qualitätsfragen zu finden. Aufgrund der unterschiedlichen organisationsspezifischen Erfordernisse entschieden wir uns ein ambulantes und ein stationäres Netzwerk aufzulegen. Die Grundzüge waren bei den beiden Netzwerken gleich, es sollten je 2 Qualitätszirkel und ein Fachvortrag pro Jahr (Zyklus) stattfinden. Darüber hinaus wurden von jedem Teilnehmer Auditoren bereitgestellt, die unter der Leitung der WOC in einer anderen teilnehmenden Einrichtung ein Audit durchführen.
Ziel des Audits war zum einen das vom MDK geforderte Merkmal „externe Qualitätssicherung“ nachweisen zu können, zum anderen aber auch die eigenen Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Hierbei ist es gewünscht von einander zu lernen.
Ein weiterer positiver Effekt entsteht durch die Bildung einer neutralen Diskussionsplattform wo Prüfer und Teilnehmer der Netzwerke miteinander ohne die oft angestrengte Atmosphäre der Prüfungssituation Sachthemen erörtern und gemeinsam Interpretationen wagen.
Als Thema für die Fachvorträge wurden im ambulaten Netzwerk „Der Expertenstandard in der ambulanten Pflege“ (Fragen und Diskussionen am Beispiel des Themas Dekubitusprophylaxe) und im stationären Netzwerk „Leistungsmerkmal Hauswirtschaft aus Sicht des MDK“ von den Teilnehmern ausgesucht.
Als Dozenten konnten Fachkräfte des MDK Nordrhein gewonnen werden.
Für das laufende Jahr wurden die Themen Risikomanagement und Dokumentation in der ambulanten Pflege gewählt. Auch hier konnten wieder geeignete Dozenten gefunden werden.
Die Fachvorträge fanden großen Anklang, insbesondere die anschließende Diskussionsrunde in dem die Teilnehmer sehr gezielt Fragen stellen konnten und gleichermaßen Antworten erhalten haben.
Aus den aus diesen Veranstaltungen gewonnen Erkenntnissen wurde eine Checkliste erstellt, die Bestandteil eines jeden Audits wurde. So konnten neben den sehr Individuellen Ergebnissen aus den Audits auch „harte“ Kriterien ermittelt werden und diese per Benchmark in Vergleich zu allen Einrichtungen gesetzt werden.
Jeder Teilnehmer bekam im Anschluss sein eigenes Ergebnis in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt und konnte anonymisiert ermitteln, auf welchem Niveau er im Vergleich zu anderen Einrichtungen steht.
Diese Vorgehensweise und die angebotenen Leistungen haben die Teilnehmer als durchweg positiv bewertet und sich auch zu einer weiteren Teilnahme entschlossen. Mit dem neuen Zyklus konnten weitere Teilnehmer aufgenommen werden, die in diesem Jahr ihre ersten Erfahrungen mit dem Netzwerk und seinen Möglichkeiten machen.
Mehr Informationen zu den Netzwerken entnehmen Sie bitte der Infomappe.